ALLGEMEINE INFORMATIONEN
FATIGUE-SYNDROM

Das französische Wort fatigue bedeutet soviel wie Ermüdung oder Müdigkeit. Unter dem Fatigue-Syndrom versteht man körperliche, geistige und seelische Erschöpfungszustände, die nicht nur, aber doch verstärkt bei Krebspatientinnen und -patienten auftreten. Diese Zustände können nicht durch ausreichenden Schlaf oder lange Ruhephasen behoben werden.
 
Bezeichnend für das Fatigue-Syndrom sind z. B.:

  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • anhaltende körperliche Schwäche
  • Antriebslosigkeit und Konzentrationsmangel
Schon leichte Tätigkeiten führen dazu, dass sich der Patient völlig erschöpft fühlt. Auch psychische Beeinträchtigungen wie emotionale Labilität bis hin zur Depression können die Folge sein.
 
Oft besteht eine Wechselwirkung zwischen Krebstherapie und Fatigue-Syndrom: Die Therapie kann das Syndrom hervorrufen. Andererseits kann das Syndrom den Erfolg der Therapie beeinträchtigen.
 
Die eigentlichen Ursachen für das Auftreten des Fatigue-Syndroms sind noch nicht ausreichend erforscht. Demnach gibt es auch noch keine Therapien, die mit hoher Sicherheit wirken können. Jedoch hat sich gezeigt, dass das Fatigue-Syndrom durch verschiedene Therapien reduziert werden kann. Hierzu gehören z. B. die Behandlung einer durch Zytostatika hervorgerufenen Anämie, ein leichtes Bewegungstraining oder auch eine psychotherapeutische Betreuung.
 
In jedem Fall sollte mit dem behandelnden Arzt über das Auftreten des Fatigue-Syndroms gesprochen werden, damit eine geeignete Therapie gefunden und die Lebensqualität erhöht werden kann.
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